Liebe Cleebronnerinnen und Cleebronner ,
liebe Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderates und der Gemeinde. Bürgermeister Vogl kann krankheitsbedingt nicht teilnehmen.
Herzliche Genesungswünsche von dieser Stelle.
Mein Name ist Wolfgang Beyl ich bin 60 Jahre alt, verh., habe 2 Kinder und zwei Enkel.
Es hat mich viel Überwindung gekostet hier aufzutreten, aber in Cleebronn triften zur Zeit Dinge auseinander, die eigentlich zusammengehören und da kann ich nicht tatenlos zu sehen. Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung kann Entscheidungen und Entwicklungen nicht nachvollziehen oder fühlt sich schlecht informiert.
Das Bauprojekt KITA wird die Investitionsmöglichkeiten von Cleebronn über Jahre bestimmen.
Deshalb ist gerade hier Transparenz so wichtig. Die Versorgung der Gemeinde mit KITA-Plätzen ist elementar wichtig, aber es gibt daneben noch viele andere Aufgaben die finanziert werden müssen.
Jede schwäbische Hausfrau weiß-> Geld kann man nur einmal ausgeben.
Ich respektiere die Tätigkeit des Gemeinderates, muss aber trotzdem kritisch hinterfragen:
-wie will man andere wichtige Projekte wie „Feuerwehrmagazin, Schulsporthalle, Infrastruktur“ und vieles andere umsetzen, wenn man so viel Finanzkraft in einem Projekt bindet?
Durch den Verzicht auf die Rodungsaktion an der Grundschule, für den ich mich ausdrücklich bedanken will, ist in den nächstenMonaten keine Bautätigkeit bis Ende des Jahres möglich.
-will man diese Zeit seitens des Gemeinderates nicht nutzen um die Entscheidungsvorlagen, im Besonderen die Ausschlusskriterien der anderen Standorte nochmal Ergebnisoffen prüfen?
In meiner 30-jährigen Tätigkeit in der Kernenergie war ich oft mit Projektarbeit beschäftigt. Dabei haben sich folgende Vorgehensweisen bewährt.
1.Erst diskutieren dann betonieren.
2.Erst raus aus der Emotionsebene und zurück auf die Fachebene, sonst geht gar nichts.
Es kursieren sehr viele zum Teil total gegenläufige Aussagen über die Verkaufsbereitschaft benötigter Grundstücke, Ausschlusskriterien von Alternativstandorten und vieles mehr, dass hier dringend Klärungsbedarf besteht. Würde man diese Ergebnisse zusammen mit Planungsunterlagen der KITA der Bevölkerung vorstellen, wäre dies sicherlich Vertrauensbildend.
Die fraktionsübergreifende Entscheidung Willi Speitelsbach nicht auf den derzeitigen Gemeinderatslisten kandidieren zu lassen, mag auf demokratische Weise getroffen worden sein. Ich hätte es jedoch demokratischer gefunden ihn einzubinden und seine Kenntnisse als Architekt für die Gemeinde nutzbar zu machen .
Wir wünsche uns sehr, dass man sich in Cleebronn auf alte Stärken besinnt -> zusammenhalten um etwas Gutes zu erreichen. Wir werden es nur gemeinsam schaffen.
Pro Cleebronn steht für Transparenz, demokratische Teilhabe der Bevölkerung und eine Einbindung von Projekten wie KITA und Steuppberg in ein städtebauliches Gesamtkonzept.
An mich wurde der Vorwurf heran getragen, dass eine BI für Cleebronn nicht passen würde. Ich weiß es nicht ob das so ist, aber wir werden es gemeinsam heraus finden. Was aber ganz sicher nicht zu Cleebronn passt, ist wenn man Grundstückseigentümern mit Enteignung droht, ohne fundierte Suche nach Alternativen.
Danke