Redebeitrag Wolfgang Beyl (Transparenz und Kommunikation mit der Gemeindeverwaltung & Gemeinderat)

Liebe Cleebronnerinnen und Cleebronner ,

liebe Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderates und der Gemeinde. Bürgermeister Vogl kann krankheitsbedingt nicht teilnehmen.

Herzliche Genesungswünsche von dieser Stelle.

Mein Name ist Wolfgang Beyl ich bin 60 Jahre alt, verh., habe 2 Kinder und zwei Enkel.

Es hat mich viel Überwindung gekostet hier aufzutreten, aber in Cleebronn triften zur Zeit Dinge auseinander, die eigentlich zusammengehören und da kann ich nicht tatenlos zu sehen. Ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung kann Entscheidungen und Entwicklungen nicht nachvollziehen oder fühlt sich schlecht informiert.

Das Bauprojekt KITA wird die Investitionsmöglichkeiten von Cleebronn über Jahre bestimmen.

Deshalb ist gerade hier Transparenz so wichtig. Die Versorgung der Gemeinde mit KITA-Plätzen ist elementar wichtig, aber es gibt daneben noch viele andere Aufgaben die finanziert werden müssen.

Jede schwäbische Hausfrau weiß-> Geld kann man nur einmal ausgeben.

Ich respektiere die Tätigkeit des Gemeinderates, muss aber trotzdem kritisch hinterfragen:

-wie will man andere wichtige Projekte wie „Feuerwehrmagazin, Schulsporthalle, Infrastruktur“ und vieles andere umsetzen, wenn man so viel Finanzkraft in einem Projekt bindet?

Durch den Verzicht auf die Rodungsaktion an der Grundschule, für den ich mich ausdrücklich bedanken will, ist in den nächstenMonaten keine Bautätigkeit bis Ende des Jahres möglich.

-will man diese Zeit seitens des Gemeinderates nicht nutzen um die Entscheidungsvorlagen, im Besonderen die Ausschlusskriterien der anderen Standorte nochmal Ergebnisoffen prüfen?

In meiner 30-jährigen Tätigkeit in der Kernenergie war ich oft mit Projektarbeit beschäftigt. Dabei haben sich folgende Vorgehensweisen bewährt.

1.Erst diskutieren dann betonieren.

2.Erst raus aus der Emotionsebene und zurück auf die Fachebene, sonst geht gar nichts.

Es kursieren sehr viele zum Teil total gegenläufige Aussagen über die Verkaufsbereitschaft benötigter Grundstücke, Ausschlusskriterien von Alternativstandorten und vieles mehr, dass hier dringend Klärungsbedarf besteht. Würde man diese Ergebnisse zusammen mit Planungsunterlagen der KITA der Bevölkerung vorstellen, wäre dies sicherlich Vertrauensbildend.

Die fraktionsübergreifende Entscheidung Willi Speitelsbach nicht auf den derzeitigen Gemeinderatslisten kandidieren zu lassen, mag auf demokratische Weise getroffen worden sein. Ich hätte es jedoch demokratischer gefunden ihn einzubinden und seine Kenntnisse als Architekt für die Gemeinde nutzbar zu machen .

Wir wünsche uns sehr, dass man sich in Cleebronn auf alte Stärken besinnt -> zusammenhalten um etwas Gutes zu erreichen. Wir werden es nur gemeinsam schaffen.

Pro Cleebronn steht für Transparenz, demokratische Teilhabe der Bevölkerung und eine Einbindung von Projekten wie KITA und Steuppberg in ein städtebauliches Gesamtkonzept.

An mich wurde der Vorwurf heran getragen, dass eine BI für Cleebronn nicht passen würde. Ich weiß es nicht ob das so ist, aber wir werden es gemeinsam heraus finden. Was aber ganz sicher nicht zu Cleebronn passt, ist wenn man Grundstückseigentümern mit Enteignung droht, ohne fundierte Suche nach Alternativen.

Danke

Redebeitrag Eric Flammer (Tempolimit Bönnigheimer Straße)

Sehr geehrte Damen und Herren,

die stetige Zunahme des Verkehrsaufkommens insbesondere von LKW ist der Hauptgrund für die damit verbundene Lärmbelästigung in der Bönnigheimerstraße. LKW Mautpreller usw.

Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 KM/H für LKW würde hier für wesentliche Lärmverbesserung und auch für Verkehrssicherheit führen Siehe Anbindung Baugebiet Unter dem Schloss( Rosenberg), Überquerung der Bönnigheimer Straße durch Fußgänger (Kinder die Turnhalle, Kindergarten erreichen müssen) ungesicherter Fußweg.

Dass die Bönnigheimerstraße im Zuständigkeitsbereich des Landes unterliegt steht außer Frage und die Möglichkeiten der Gemeinde hier selbstständig Lärmschutzmaßnahmen zu erstellen ist nicht einfach.

Wir möchten aber am Beispiel von Massenbachhausen darstellen das eine Gemeinde sehr wohl Einfluss auch bei zu wenig Verkehrsaufkommen hat (siehe Artikel in der HST vom 21.04.2018).

Es wurde ein Lärmaktionsplan in Massenbachhausen von der Gemeinde erstellt unter Einbeziehung der Bevölkerung. Der Gemeinderat wünscht sich Tempo 30 in den Hauptverkehrsachsen und hat auf eigene Kosten ein Lärmgutachten erstellt und versteht sich als „ Interessenvertreter der Bürger „

Wenn auch nicht alle Belange der Gemeindeverwaltung realisiert werden können ist jedoch einiges an Bewegung bei den zuständigen Behörden eingetreten und eine Realisierung auf 30 KM/H wird angestrebt.

Wie in vielen umliegenden Gemeinden ist der Verkehrslärm in Cleebronn auch ein Thema. In Botenheim ist in der Ortsdurchfahrt auch 30er Zone geplant Eine Verkehrslärmreduzierung und die damit verbundene Verkehrssicherheit ist für alle Bürger eine Erhöhung der Lebensqualität in Cleebronn.

Kann man sich in Cleebronn auch Maßnahmen zur Lärmreduzierung vorstellen auch wenn die zuständige Behörde keine Maßnahmen erwägt??

Redebeitrag Wilhelm Speitelsbach (Kindertagesstätte & Ganztagesbetreuung)

Sehr verehrte Damen und Herren,
liebe Cleebronner Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Frau Kules – lieber Herr Hirsch,
werte Damen und Herren des Gemeinderats,

heute Abend spreche ich zu Ihnen im Auftrag und im Namen der Bürgerinitiative „Pro Cleebronn“. Ich bedanke mich bei der Gemeindeverwaltung, dass uns dazu Gelegenheit gegeben wird.

Den Anwesenden im Saal, die meine Person nicht kennen, möchte ich mich kurz vorstellen: Mein Name ist Wilhelm Speitelsbach. Ich bin gebürtiger Cleebronner, hier aufgewachsen und verheiratet. Meine Frau ist ebenfalls gebürtige Cleebronnerin. Wir haben einen Sohn. Zusammen führen wir seit 22 Jahren hier in Cleebronn unser Architekturbüro.
Vor 16 Jahren wurde ich in den BDA, den Bund Deutscher Architekten, berufen, war 8 Jahre lang Vorsitzender der Architektenkammer bis ich das Amt aus privaten Gründen niederlegte, bin seit 6 Jahren im Gutachterausschuss Cleebronn und übe seit drei Jahren eine Jurytätigkeit aus bei Wettbewerben und Auszeichnungsverfahren.
Jetzt bin ich von der BI dazu bestimmt worden, hier über den Themenbereich „Standort Kindertagesstätte und Zukunftsgestaltung der Ganztagesbetreuung Grundschule“ zu sprechen.

Zunächst möchte ich jedoch noch ein paar erklärende Worte zu den Aktivitäten der BI sagen. Wenn wir Überlegungen und Überzeugungen öffentlich machen, die in eine andere Richtung gehen als sie in unserer Gemeindepolitik bisher betrieben wurde, wollen wir nicht als Querulanten verstanden werden, auch nicht als Besserwisser. Wir möchten auch nicht unsere Gemeinderäte angreifen. Im Gegenteil.

Unsere Einmischung soll in bester bürgerlich-demokratischer Tradition gerade in Zeiten, in denen unser Bürgermeister länger krank ist, – unsere mit Aufgaben überhäuften Gemeinderäte unterstützen. Sie soll dazu beitragen, dass die besten Lösungen für die gesamte bauliche Entwicklung in Cleebronn realisiert werden können und die Weichen für die Zukunft unseres Ortes und unserer Kinder in Cleebronn optimal gestellt werden.

Dabei sollen stets alle wichtigen Aufgabenbereiche in Cleebronn im Blick behalten werden.

Außer der Kindertagesstätte und der Ganztagesbetreuung Grundschule sollen genauso die Vereine, kirchlichen Institutionen, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie die Zukunftsgestaltung und die Chancen unserer Industrie- und Weinbaubetriebe, verwoben mit touristischen Visionen, im Fokus stehen.

Nun aber zum Anliegen des heutigen Abends, der Frage des Standorts für die zukünftige Kindertagesstätte. Ich werde Ihnen nun unsere Überlegungen dazu darlegen.

Liebe Anwesende,

Ein wichtiges Leitmotiv für die Arbeit eines Architekten ist: Ein Gebäude, und sei es noch so schön geplant, erreicht seinen Sinn und seinen Wert zuallererst dadurch, dass es an der richtigen Stelle steht.

Seit im Januar 2018 die voraussichtlichen Kosten für den geplanten Neubau der Kindertagesstätte öffentlich wurden, kamen Zweifel am geplanten Standort auf. Seither treibt mich bis zum heutigen Tage die Frage um, warum der benötigte mehrgruppige Kindergarten direkt neben der außerhalb des Ortes liegenden Grundschule quasi auf dem Schulhof der Grundschule gebaut werden soll.

Mittlerweile weiß ich, dass es in Cleebronn sehr viele Menschen gibt, die sich diese Frage genauso stellen. Wäre ein zentral gelegener Standort nicht sinnvoller?

Es zeigte sich dann, dass der ursprüngliche Baubeschluss nicht umgesetzt werden konnte, da kein Ausschreibungsverfahren nach EU-Recht durchgeführt worden war. Dies eröffnete auf jeden Fall die Chance für ein Überdenken der bisherigen Pläne bzw. ein Umdenken.

Unsere Bürgerinitiative hat sich inzwischen formiert. Da sie den Standort Zeppelinstraße/Evangelisches Gemeindehaus als optimalen Standort für eine Kindertagesstätte sieht, hat sich die Gruppe auf den Weg gemacht und in den vergangenen Wochen und Monaten fundierte Grundlagenermittlung betrieben.

Als Ergebnis können wir sagen, dass wir die in den Gesprächen mit BM Vogl und Gemeinderäten gehörten Bedenken und die Argumente gegen diesen Standort entkräften können.

Der Bedarf an einer neuen Kindertagesstätte ist unstrittig

Die zusammengetragenen insgesamt 16 Punkte, die für den Standort Zeppelinstraße/EV. Gemeindehaus sprechen möchte ich in die Kategorien „verfügbarer Baugrund bzw. verfügbares Gebäude, Zufahrtswege, Kosten, Zeitfaktor, zukünftige Möglichkeiten“ untergliedern.

Kategorie 1: Verfügbarer Baugrund bzw. verfügbares Gebäude.

1. Der evangelische Kirchengemeinderat hat dem Verkauf des Gemeindehauses zugestimmt, damit ist der erste Schritt für den Erwerb durch die Gemeinde getan. Die Kirchengemeinde ist seit Januar in Kontakt mit dem Oberkirchenrat, der zunächst angeregt hat, ein Wertgutachten ausarbeiten zu lassen. Vor 5 Tagen ist das Wertgutachten eingetroffen. Eine Einigung über den Verkaufspreis könnte nun zeitnah herbeigeführt werden.

2. Was diese Lösung, den Erwerb des Evangelischen Gemeindehauses, so besonders attraktiv macht, ist die Tatsache, dass das UG des Gemeindehauses bereits für eine Kindergartengruppe umgebaut wurde und dort bereits Kindergartenbetrieb stattfindet. Auch das OG eignet sich hervorragend für eine weitere Kindergartengruppe.

3. Die Grundstücksfläche, die für eine eventuelle Bebauung für zwei weitere Kindergartengruppen nötig würde, kann sich die Gemeinde sichern, indem sie den Besitzer des nördlichen großen Gartengrundstücks ein Kaufangebot macht. Wie er der BI versicherte, würde er sofort verkaufen.

4. Dazu hat Frau Sperrfechter vom Landratsamt in Heilbronn der BI zugesichert, dass wenn die Gemeindeverwaltung Gas geben würdeinnerhalb eines ¾ Jahres ein vorhabenbezogener Bebauungsplan nördlich des Gemeindehaues genehmigt werden könnte. Dies würde zwei weitere Kindergartengruppen problemlos ermöglichen. Falls es in den nächsten Jahren überhaupt erforderlich ist, wäre damit Erweiterungspotential gegeben.

5. Der Besitzer der Grundstücke südliche des Kindergartens Zeppelinstraße, hat der BI signalisiert, dass er das Gelände mitsamt dem Wohngebäude verkaufen möchte.

6. Somit stehen der Gemeinde weitere Alternativen zur Verfügung, die zur Stärkung des Kindergartenstandortes Zeppelinstraße beitragen. Denn auf diesem Areal bestünde nicht nur weiteres bzw. alternatives Erweiterungspotential für die Zukunft, sondern es könnten an dieser Stelle eine Vielzahl öffentlicher PKW-Stellplätze für den Ortskernbereich platziert werden – in Kombination mit Parkplatzsituationen für die Anreise der Kinder, die mit dem Elterntaxi zum Kindergarten Zeppelinstraßenareal gebracht werden.

Nun zur Kategorie Kosten:

Punkt 1: Die Umbaukosten des Obergeschosses im Gemeindehaus würden etwa in der Größenordnung des bereits zum Kindergarten umgebauten Untergeschosses liegen.

Punkt 2: Die Bausubstanz, die Raumgrößen, sowie die Raumzuordnungen des Gemeindehauses eigenen sich nach unseren Prüfungen derart gut, dass der Aufwand für einen Umbau finanziell und zeitlich deutlich geringer ausfallen würde als ein Neubau an der Grundschule. Zum heutigen Zeitpunkt kann man sagen, dass die Kosten für den Erwerb des Gemeindehaues zuzüglich den erforderlichen Umbaukosten von Gebäude und Außenanlagen zur zweizügigen Kindertagesstätte nach unserer aktuellen Kostenschätzung Gesamtkosten in Höhe von ca. 750.000,00 bis max. 800.000,00 Euro nicht überschreiten werden.

3. In das Gemeindehaus wurden für eine Kindergartengruppe bereits ca. 130.000,00 Euro investiert. Diese Investition bliebe erhalten.

4. Sollten die Plätze dieser zwei Kindergartengruppen nicht reichen, kann – wie am positiven Beispiel vieler Nachbargemeinden zu sehen – ein Wald- oder Naturkindergarten eingerichtet werden. Naturverbundenen Kindern und Familien bietet diese Art der Betreuung völlig neue Möglichkeiten. Auch ein solches Vorhaben wäre mit sehr geringen Kosten verbunden und würde die Betreuungsqualität nicht nur deutlich verbreitern, sondern zukunftsorientiert aufstellen.

Positiver Nebeneffekt dieser Art der Betreuung sind die geringen Kosten. Ein Bauwagen mit integriertem Bio-WC für einen Naturkindergarten mit 20 Kindern kostet gerade mal € 50.000,00.

5. Sollte das Gemeindehaus vollends komplett zur Kindertagesstätte umgebaut werden, spart man sich die erforderlichen Rückbaukosten des bereits zum Kindergarten umgebauten Untergeschosses im Gemeindehaus.

6. Wir sprechen hier, zusammen mit einem Natur- und Waldkindergarten, von Investitionen in Höhe von weit unter 1 Mio. Euro. Sie sehen – wir würden so – mehr als 2 Mio. Euro einsparen.

Kategorie Zufahrtswege:

Der Zugang zum Kindergarten könnte sicher und entspannt über die Zeppelinstraße erfolgen. Personal und Lieferungen könnten über die Bönnigheimer Straße Zugang erhalten.

Eine Analyse „wie gefährlich“ ein Kindergarten mit einem Haupteingang zur Bönnigheimer Straße ist, kann somit als Argument nicht dienen. Durch eine Neugestaltung bzw. Ergänzung der vorhandenen Fußwegverbindung vom Gemeindehaus über die Zeppelinstraße bis hin zu Parkplätzen südlich des Kindergartens Zeppelinstraße könnte das Areal parkartig für die gesamte Bevölkerung aufgewertet werden.

Denkbar ist eine Grünanlage, die sich von der Schützenstraße über die Zeppelinstraße bis in den zentralen Ortskern erstrecken könnte, mit hoher Attraktivität und Aufenthaltsqualität für alle Bürger, was entscheidend zur Wiederbelebung des Ortskerns beitragen würde.

Erstrebenswert wäre in diesem Zuge, die Bushaltestelle Zeppelinstraße an die Bönnigheimer Straße zu verlegen, sodass überhaupt kein Busverkehr mehr über die Zeppelin-, und Hindenburgstraße erfolgen müsste. Die Zeppelinstraße könnte in diesem Bereich vollends zur Spielstraße weiterentwickelt werden.

Viele Familien wohnen in unmittelbarer Nähe, das anvisierte Baugebiet Steupperg liegt ebenfalls nah, damit können die Elterntaxis deutlich reduziert werden.

Insgesamt würde durch diese Maßnahmen auch unsere Turnhalle an Bedeutung gewinnen, weil sie sich u.a. hervorragend als Gymnastikhalle für die Kindertagesstätte eignet.

Kategorie Zeitfaktor:

Viel wichtiger für die Familien ist aber: Der Lösungsansatz Gemeindehaus ist 2 Jahre früher fertig als die Planung Standort Grundschule! Die Kirchengemeinde stellt der Gemeinde unter gewissen Voraussetzungen ihr Gemeindehaus bereits im Sommer komplett zur Verfügung. Somit wäre die Fertigstellung der zweiten Kindergartengruppe bereits Ende 2019 problemlos realisierbar.

Kategorie Zukünftige Möglichkeiten:

Außer den oben schon erwähnten Möglichkeiten sehen wir Folgendes:

1. Mit dem ersparten Geld könnten andere für die Bürgerschaft wichtige Projekte finanziert werden.

2. Seit Jahren erfolgt die Ganztagesbetreuung Grundschule in Containern auf dem Pausenhofgelände der Grundschule. Die Container bieten nicht nur eingeschränkte Betreuungsmöglichkeiten und eine bedingt geeignete Atmosphäre, sondern verursachen Mietkosten in Höhe € 13.000/Jahr. Sie sind allen Bürgern, Eltern und Gemeinderäten ein Dorn im Auge. Umstände, die dringend behoben werden sollten.

Der Gemeinderat hat beschlossen, die Baumaßnahme für die Kindertagestätte neben der Grundschule weiterhin nicht EU-weit auszuschreiben. Deshalb muss die Baumaßnahme klein gehalten werden. Das bedeutet, dass die Grundschulkinder weiterhin in den Containern bleiben müssen, wenn man dabei bleibt, die Kindertagesstätte auf den Schulhof zu bauen.

Unserer Ansicht nach kann aber die Planung sofort gestoppt werden. Davon würden die Grundschulkinder profitieren. Erstens würden sie in Zukunft nicht durch Kindergartenlärm gestört und zum anderen könnte für sie zeitnah eine angemessene Schulraumlösung verwirklicht und man würde die Container los. Durch die Einrichtung einer Kindertagestätte in der Zeppelinstraße werden so bedeutsame finanzielle Mittel frei, dass ein sofortiger Neubau einer Ganztagesbetreuung Grundschule möglich ist. Ggf. könnte in diesem Zuge ein Gymnastikraum für Grundschulsport integriert werden. Auf diese Art und Weise geht es um zwei kleinere Bauvorhaben bei deren Verwirklichung man nicht mit EU-Recht ins Gehege kommt.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal deutlich die Nachteile des Standortes an der Grundschule benennen, so wie sie sich uns darstellen:

1. Steuergelder in Millionenhöhe müssen ausgegeben werden. Ob die genannten Kosten in Höhe von 3 Mio. EUR bei der aktuellen Marktlage im Baugewerbe überhaupt reichen werden, ist äußerst fraglich.

2. Die Lage in der Nähe zu Ortsteilen, in den nur sehr wenige junge Familien wohnen, ist nicht nachvollziehbar/überzeugend. Die Belastung durch Elterntaxis würde enorm ansteigen.

3. Ein Verkehrschaos morgens und zur Mittagszeit – was passiert bei einem Feuerwehreinsatz zur gleichen Zeit?

4. Die Konzentration der Grundschulkinder auf den Unterricht würde durch den Kindergartenbetrieb vehement gestört werden.

5. Es gibt bislang noch kein Baugesuch. Auch Nachbaranhörungen stehen noch aus. Gemäß unserer aktuellen Recherche ist – aufgrund des aktuellen Planungsfortschritts sowie aufgrund des aktuellen Baubooms mit einer Fertigstellung eines Neubaus zu verantwortbaren Preisen nicht vor Ende 2021 zu rechnen.

6. Der geplante Neubau würde zum Verlust von wertvollen Pausenhofflächen führen. 20 Bäume sollten bereits bis Ende Februar gefällt werden, was die BI gerade noch rechtzeitig unterbinden konnte. Der preisgekrönte Pausenhof unserer preisgekrönten Grundschule würde verschwinden und somit wertvolle Aufenthaltsqualität der Grundschüler in den Pausen, wo Sie Fange und Verstecken spielen können und im Sommer Schatten finden.

7. Darüber hinaus würden wertvolle Flächen in Anspruch genommen werden, die eigentlich für eine Erweiterung der Grundschule reserviert waren.

Abschließend möchte ich sagen, dass Sie – liebe Gemeinderäte – seit wir die Bürgerinitiative gegründet haben, jederzeit bei uns willkommen waren und auch heute noch sind, um über Details zu sprechen und an einem Tisch zu diskutieren. Darum richte ich die dringende Bitte an Sie: Lassen Sie uns miteinander offen und konstruktiv im Gespräch sein.

Wir wollen der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat zuarbeiten und Unterstützung bieten, mit unseren fundierten Recherchen und Grundlagenermittlungen. Das Ziel ist, mit Augenmaß Steuergelder sinnvoll und nicht zu Lasten kommender Generationen auszugeben – und gleichzeitig unseren Heimatort Cleebronn sinnvoll, attraktiv und zukunftsweisend zu gestalten. Wir alle wollen das Beste für unseren Ort, für unsere Kinder und deren Nachkommen.

Dabei ist es zum Umdenken längst nicht zu spät, was ich, wie ich denke, mit meinen Ausführungen aufzeigen konnte.

Es sind zwar schon Planungskosten angefallen, aber sie sind Peanuts im Vergleich zu dem gigantischen Einsparpotential von weit über 2,0 Mio. Euro, welches erreicht würde , würden der Standort Zeppelinstraße in Kombination mit der vorhandenen Gemeindehausimmobilie und ein Naturkindergarten verwirklicht. Und zudem wäre es so, wie schon gesagt, schon Ende 2019 – also 2 Jahre früher als bei einem Neubau – der Bedarf an erforderlichen Kindergartenplätzen für die nächsten Jahre gedeckt.

Am richtigen Standort – 2 Jahre früher fertig – 2,0 Mio. Euro gespart! Dadurch: Container vor der Grundschule weg – weil bauliche Lösung Ganztagesbetreuung Grundschule mit ggf. kleiner Gymnastikhalle sofort möglich!

Lassen Sie uns nicht übereinander, sondern miteinander reden! Wir, die BI, finden, dass dies dringend geboten ist, um die Möglichkeiten und weiteren Schritte gemeinsam zu diskutieren. Gehen wir´s an!

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Redebeitrag von Rainer Cordes (Baugebiet Steupperg)

Werte Mitbürger, werte Gemeinderatsmitglieder,

Bevor ich auf das erste Thema eingehe möchte ich mich kurz vorstellen, da ich den meisten unbekannt sein dürfte.
Mein Name ist Rainer Cordes, ich bin 42 Jahre alt und habe 2 Kinder. Im Januar 2017 bin ich mit meiner Familie nach Cleebronn gezogen. Zuvor war ich oft hier vor Ort, da meine Frau gebürtige Cleebronnerin ist. Cleebronn hat viele schöne Ecken und ich war und bin gerne ein Teil davon.

Aber seit ich hierhergezogen bin, sehe ich, dass die Entwicklung der Gemeinde in vielerlei Hinsicht gehemmt ist. Verschiedene aktuelle und abgeschlossene Projekte laufen nicht gut und eine ausreichende Kommunikation diverser Themen ist für mich nicht erkennbar. Auch der Dialog zwischen Bevölkerung und Gemeindeverwaltung ist zumindest gestört.

Besonders auffällig war für mich so z.B. das Baugebiet unter dem Schloss. Sicherlich teilweise unverschuldet ist dieses Projekt aus dem Ruder gelaufen und man hat die Kontrolle hierüber abgegeben. Leider hat man hier versäumt Einfluss zu nehmen – ja man hätte wenigstens auf die so wichtigen öffentlichen Parkplätze bestehen müssen. Wenn die dort wohnhaften Kinder volljährig werden, ist hier ein Chaos vorprogrammiert – aber vielleicht findet die Gemeinde hier ja noch Lösungen.

Das bringt mich von diesem Baugebiet zum Steupperg, meinem Thema auf der Agenda heute Abend.

Im Frühjahr 2016 wurde seitens der Gemeinde erstmals öffentlich über das Vorhaben berichtet, Baugrund auf dem Gebiet des Steupperg zu schaffen.

Die Eigentümer wurden seither einmal eingeladen um Details mit einem Mitarbeiter des beauftragten Ingenieurbüros zu besprechen, nicht etwa offiziell mit dem Bürgermeister oder Mitgliedern des Gemeinderates. Es wurde ein Plan vorgelegt, wie das Baugebiet aussehen könnte, auch war vorgesehen, Wünsche über die Lage eines entsprechenden Grundstückes abzugeben.

Es wurde darüber gesprochen, was eine Erschließung kosten würde und auf wieviel m² Grundstück die Eigentümer Anspruch hätten. Auch, was die Grundstücke aktuell ohne Erschließung wert sind.

So weit so gut. Seit der ersten Bekundung, das Baugebiet schaffen zu wollen, sind bis heute 3 Jahre vergangen, 3 Jahre in denen viele Cleebronner Familien so langsam die Hoffnung verlieren, dass dieses Projekt noch realisiert werden kann – und, zu welchem Preis.

Denn jetzt werden sogar Enteignungsverfahren angestoßen und somit das Klima weiter vergiftet. Etwaige ausgelöste Rechtstreitigkeiten dürften weitere Zeit in Anspruch nehmen. Zeit, in der die einheimischen Familien sich Gedanken machen in Ortschaften zu gehen, in denen solche Projekte und andere reibungslos ablaufen und viel besser kommuniziert werden.

Und damit komme ich zum Kern der Probleme, der Kommunikation und dem Umgang mit den betroffenen Eigentümern. Seit Januar 2016 laufen Eigentümer Informationen hinter, z.B. über den Stand des Projektes, den Zeitplan, welcher z.B. zur Beantragung des Baukindergeldes sehr wichtig ist. Informationen werden jedoch sehr träge und häufig nur auf Nachfrage veröffentlicht.

Grundsätzlich kann man dem Gemeinderat nicht vorwerfen, dass sich Eigentümer gegen das Baugebiet wehren. Das wäre nicht fair.

Mit einer besseren Kommunikation und Zusammenarbeit hätte es aber vielleicht gar nicht so weit kommen müssen. Leider hat man es hier versäumt durch direkte Gespräche auf Augenhöhe dem Bürger die Ängste und Sorgen zu nehmen.

Eine gemeinsame Gestaltung in Teilbereichen des Baugebietes hätte die Blockaden, die nun leider aufgebaut wurden, vielleicht vermieden. Ich hoffe jedoch für die Familien, dass dieser Zug noch nicht abgefahren ist und wir uns wieder an einen Tisch setzen und sprechen können, denn nur so kann der Knoten zerschlagen werden.

Enteignungen jedenfalls werden keine kurzfristige Lösung bringen und schaden der Stimmung in der Gemeinde erheblich!

Die durch die Einzelgespräche vermittelten, teils komplexen Informationen wurden nicht von jedem gleichermaßen aufgenommen und interpretiert. Hieraus resultierten viele Gerüchte und Missverständnisse, was zu viel Frustration und Ärger geführt hat, vieles davon völlig unnötig. Ich glaube bis heute sind die Eigentümer nicht alle auf dem gleichen Stand. Hier muss man proaktiver vorgehen. Eine Auftaktveranstaltung zur Information aller Interessierten wäre sehr hilfreich gewesen.

Ich lasse auch nicht gelten, dass die Betroffenen zu einer Sprechstunde mit dem Bürgermeister hätten gehen können.

Dieses Baugebiet ist für Cleebronn sehr sehr wichtig. Die Einwohnerzahl würde steigen was u.a. das Interesse eines Supermarktes als Standort wecken könnte. Auf der anderen Seite würde das Gemeindeleben weiter belebt, gemeinsam mit anderen noch zu erörternden Projekten.

Ich weiß, dies sind keine neuen Erkenntnisse – und dem Bürgermeister liegt Cleebronn am Herzen.
Aber gerade deshalb frage ich mich, warum man nicht all seine Energie und auch seine eigene Arbeitszeit in die Werbung für dieses Baugebiet – ja in die Zukunft von Cleebronn – investiert.

So hätte man den Eigentümern auch persönlich die Wichtigkeit dieses Projektes nahebringen können, und das nicht erst, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen war, sprich, nachdem man festgestellt hat, dass man doch besser das persönliche Gespräch sucht. Das hat auch etwas mit Respekt und Wertschätzung zu tun.

Dass eine vollständige Vergabe der Verhandlungen und die Führung der Gespräche hierüber einem Ingenieurbüro übertragen wird, hätte man aus Erfahrungen mit dem vorgenannten Baugebiet unterm Schloss besser überdenken müssen.

Zusammenfassend führt mich das zu der Frage – hatte der Gemeinderat hier die Möglichkeit Einfluss zu nehmen?