Gemeinderat lehnt Lösung für angespannten Haushalt ab

In der vergangenen Gemeinderatssitzung hat der Gemeinderat über das Angebot eines Investors beraten.
Das Angebot beinhaltete die Bereitstellung einer voll ausgestatteten Kindertagesstätte an der Bönnigheimer Straße zur Pacht. Das ist deshalb so interessant für die Gemeinde, weil in der gleichen Sitzung ein, an den Leistungsfähigkeiten der Gemeinde gemessen, sehr strapazierter und risikoreicher Haushalt vorgestellt wurde.

Die Inhalte des Haushalts haben wir mehrfach hinterfragt und kritisiert.
Nun wäre das Angebot des Investors die Gelegenheit gewesen auf enorme Belastungen im Haushalt sowie auf die Aufnahme von Krediten für einen Neubau der Kita am Botenheimer Weg zu verzichten.

Die freien Mittel hätte man für andere künftige geplante und ungeplante Projekte verwenden können, z.B. eine Sporthalle der Gemeinde, eine Ganztagesbetreuung an der Schule, einen Bauhof oder verschiedene strukturelle Dinge wie Straßenführung, Kinderspielplätze, Fußwege.

Aber nicht nur der finanzielle Aspekt ist wichtig. Erste Räume hätten laut des Investors bereits Anfang 2021 bezogen werden können.

Da bislang weder eine Baugenehmigung vorliegt, noch Aussagen zu einem Zeitplan getroffen werden, erscheint eine Fertigstellung der Kita am Botenhemer Weg vor 2023 äußerst unrealistisch.

Rational betrachtet ist dies eine Steilvorlage. Leider wird dies von der Mehrheit des Gemeinderates abgelehnt – nicht nachvollziehbar. Kostenexplosionen und Zeitdruck scheinen nicht relevant.

In diversen Gesprächen haben wir den Eindruck gewonnen, das Geld überhaupt keine Rolle spielt, andere, gleichberechtigte Projekte zweitrangig sind. Eine Diskussion auf rationaler, sachlicher Ebene ist leider nicht möglich.